Europaroulett. Wohin geht’s dieses Frühjahr, nach Barcelona.
Kalt, nass und dunkel, so sah der Frühling letztes Jahr aus. Um dem dieses Jahr ein bisschen zu entfliehen, hatte ich die perfekte Idee: ein Städtetrip. Es sollte bitte warm und sonnig sein, also das, was man aus Hamburg ja eher nicht so gewohnt ist. Kurz mal bei den Portalen mit den Urlaubsangeboten reingeschaut und siehe da, Stadt gefunden. Es ging also nach Barcelona.
Nach 2 1/2 Stunden Flug und einem überteuertem Brötchen für mich und einer Brezel für meinen Freund waren wir dann auch da. Dafür konnten wir im Anflug über das Meer die ganze Stadt sehen. Yes, endlich mal auf der richtigen Seite die Plätze gebucht. Von windigen 14 °C in warmen 25°C zu landen, ist schon ganz nice. Nun aber schnell mit der Metro ins Hotel. Ich kleiner Streber hab vorher natürlich ordentlich recherchiert und stürmte gleich auf den Fahrkartenautomaten zu, fest entschlossen, uns eine »T-10« Fahrkarte zu kaufen … denkste. Vom Automaten kam ich mir dann völlig verarscht vor, es gab nämlich nur »Airport« Tickets für jeweils ca. 5 € für uns. Danke, Barcelona!
Nach dem Einchecken und einer erfrischenden Dusche ging es direkt die Stadt erkunden. Auf zur Metro in Richtung Barceloneta. Hier konnten wir uns auch endlich das gewollte »T-10« Ticket kaufen – da sind 10 Fahrten drauf, die man »abarbeiten« kann, das war für uns billiger als andere Karten.
Jetzt aber ab zum Wasser und einmal die Füße reinhalten – brrr – dann ging es die Promenade ein Stück entlang. Von unten haben wir uns die »Teleférico de Barcelona« angeschaut, in der gerade eine kleine Gruppe in den gläsernen Fahrstuhl einstieg, der dann ca. 80 Meter in die Höhe stieg. Von dort aus fährt man in kleinen roten Gondeln über einen weiteren Turm (Torre Jaume I) hoch bis zum Berg Montjuic. Auf dem Berg selber gibt es auch nochmal eine kleine Seilbahnstation, von der man einen guten Blick auf die Stadt hat. Das ist nichts für Leute mit Platzangst und um die besten Plätze zum Fotografien und Filmen muss man hart kämpfen.
Die nächsten Tage haben wir uns immer wieder die schöne Innenstadt mit den verwinkelten Gassen und den vielen alten Gebäuden mit den eisernen Balkonen angeschaut. Hie und da haben wir Stops eingelegt für Souvenirs, Essen oder Klamotten. Hier mal eine kleine Auswahl:
» Makamaka Beach Burger Cafe (Parmesan Knoblauch Pommes – MEGA!)
» Cuines Santa Caterina (Internationale Küche in einer tollen Markthalle)
» Toma Ya Street Food (Achtet auf die Siesta-Zeiten)
» Menssana (kleine grüne Holz-Oase)
» Muccis (passend zu den harten Drinks gibt es fettiges Essen)
» Typographia (geile einzigartige Shirts)
» Mercat de la Boqueria (schöner überdachter Innenmarkt)
» Mango Outlet (mega günstig und große Auswahl)
» Mango gibt es auch am Flughafen 😉 #steuernsparen
» Lefties (Zara-H&M Style)
» WaWas (einzigartige Souvenirs mit Barcelona-Touch)
» Maremagnum (Shopping-Paradies mit Blick auf den Hafen) #sonntagsoffen
Ob ein Souvenir Laden teuer ist, kann man immer gut an den Preisen der Kühlschrank-Magneten erkennen. 50 Cent sind die günstigsten und auch rarsten, 3 € oder auch mehr viel zu überteuert.
Wir haben uns dann auch die üblichen Touristen-Punkte angeschaut. Kleiner Tipp: Bei den meisten Sehenswürdigkeiten kann man im voraus Tickets online bestellen. Mit dem QR-Code auf dem Handy umgeht man so bequem die ewigen Warteschlangen an den Stationen.
Sehenswürdigkeiten, die wir uns angeschaut haben oder gerne gesehen hätten:
» Sagrada Familia (die Türme sind kein Muss)
» Aquarium (Europas längster Acrylglas Tunnel)
» Zoo Barcelona (Riesiges Gelände mit großer Artenvielfalt)
» Camp Nou (FC Barcelona)
» Park Güell (bis dahin geht es sehr steil bergauf)
» Bunkers del Carmel (ehem. Luftschutzbunker mit mega Panorama Blick – siehe Beitragsbild)
» Placa Reial (Palmenoase in der Stadt mit vielen Cafés – siehe Foto unten)
» Castell de Montjuic (tolles Schloss mit Grünanlage und Meerblick)
» Casa Batlló (Gaudi’s schillerndes Architekturwunder)
» La Catedral (tolle Kathedrale aus dem 13. Jhd.)
Mein Fazit
Eine sehr schöne Stadt mit ihren alten, verwinkelten Gassen und dem quadratischem Viertel L’Eixample. In den Frühlingsmonaten sehr zu empfehlen, es ist schon sehr warm mit Durchschnittstemperaturen von 17 °C (am Tag gefühlt 30 Grad, wenn die Sonne knallt). Leider ist das Wasser dann noch nicht so warm. Aber entweder man macht einen Städtetrip oder einen Strandurluab, oder?! 5 Tage Barcelona und 12-15 km am Tag reichen auf jeden Fall, um sich alle wichtigen Sachen anzuschauen. Wer nicht so der Wander-Typ ist, kann auch die »Hop on, Hop off« Busse benutzen, die klappern alle wichtigen Orte ab.
