HVV-Tipps zum Überleben.

Wer schon mal in Hamburg war oder hier wohnt, kommt um ihn wohl nicht herum – den HVV (Hamburger Verkehrs Verbund). Die Strecken werden nach und nach auf den aktuellsten Stand gebracht und das Netz weiter ausgebaut. Gar nicht so schlecht, oder? Aber wie findet man sich in dem Wirrwarr von Linien und Strecken zurecht? Wir haben für euch hierzu einige Tipps und Hinweise zusammengestellt, damit ihr euch im HVV besser zurecht findet.

Eine oft auftretende Frage von Fahrgästen is: »Wo finde ich denn hier einen Automaten, um mein Ticket abzustempeln?«.
Kurz gesagt, die gibt es nicht, da HVV Tickets nicht entwertet werden müssen. Auf den Fahrkarten steht schon immer das Kaufdatum und die Uhrzeit drauf.

An jeder Station gibt es an jedem Eingang und Ausgang eine Tafel, auf der aufgezeigt ist, wohin die Bahn an der betreffenden Station anfährt, außerdem helfen die beleuchtete Informationstafeln, die am oberen Wandbereich angebracht sind. Falls man doch verloren ist, stehen an jedem Bahnsteig Info-/SOS-Säulen, wenn der Info-Knopf gedrückt wird, verbindet man sich automatisch mit der Leitstelle, die einem dann hilft die richtige Verbindung zu finden.

Gesonderte Regeln sind für alle Drahteselliebhaber zu beachten, wann, wie und wo das Gefährt mitgenommen werden darf, findet ihr hier.

Nicht ganz einfach ist das Ringsystem, …

… welches die Tarifzonen widerspiegelt. Also immer vorher schauen, in welchem Ring Start- und Zielstation liegen und dann das benötigte Ticket aussuchen. Wer sich für eine Tageskarte entscheidet und erst nach 9 Uhr auf Bus oder Bahn angewiesen ist, für den lohnt sich in jedem Fall die 9-Uhr-Tageskarte und eine Gruppenkarte rechnet sich schon ab zwei Personen – für alle Sparfüchse unter euch. Aber aufgepasst, beim Schnellbus muss auf das normale Ticket draufgezahlt werden, weil man mit diesem schneller ans Ziel kommt, da er nicht so viele Haltestellen anfährt.

Für alle, die zusätzlich noch Museen, Theaterstücke oder Musicals besuchen und nicht auf Rabatte in Shops, Restaurants und Cafés verzichten möchten, sollten sich die Hamburg Card kaufen, denn damit hat man noch viele Vorteile neben dem Fahren mit Bus und Bahn. Beim Kauf der Card kann man zwischen ein bis fünf Tage Gültigkeit wählen und auch hier lohnt sich bereits ab zwei Personen die Gruppenkarte.

Unbedingt zu beachten sind die Schließzeiten des HVV, denn unter der Woche fahren die Bahnen und Busse nicht die ganze Nacht durch, dies tun sie nur am Wochenende (also von Freitag bis Sonntag) und an Feiertagen. An Werktagen fahren nachts als Ersatz Busse, aber auch nicht immer und nicht überall hin. Wer also nicht vor verschlossener Station stehen will, sollte sich vorab über die HVV App informieren. Die App ist ein gutes Stichwort, denn sie zeigt einem immer die beste und schnellste Verbindung zum gewünschten Ziel an und das passende Ticket kann man auch gleich noch darüber lösen – wie praktisch.

Wer sich das Geld für eine Stadtrundfahrt bzw. eine geführte Tour durch die Stadt sparen möchte, kann auch hier super einfach auf den HVV zurückgreifen: Zum einen bietet die Buslinie 111 die Möglichkeit, alle 20 Minuten 16 Hamburger Sehenswürdigkeiten abzuklappern, wie auch der Fahrplan zeigt.

Eine Seefahrt, die ist lustig.

Auch eine Hafenrundfahrt kann man mit dem HVV machen. Ab »Landungsbrücken« kann man mit den Fähren 72 und 75 eine Menge entdecken. Am meisten zu empfehlen ist jedoch die Linie 62 Richtung »Finkenwerder«. Die Fähre fährt ca. 30 Minuten bis zum Ziel Finkenwerder, nach kurzem Aufenthalt fährt sie die gleiche Strecke wieder zurück zur Station Landungsbrücken – eine gute Alternative zur Hafenrundfahrt wie wir finden.

Die Vergangenheit des HVV können Interessierte beim jährlichen stattfindenden Verkehrshistorischen Tag erkunden – hierbei kann man in historischen Nahverkehrsfahrzeugen Hamburg entdecken. Für die gesonderten Fahrten mit U-Bahn, S-Bahn, Bus, Dampfer und AKN wird allerdings ein extra Ticket benötigt.

Nach und nach wird eine Chipkarte eingeführt, die als Ersatz für Fahrkarten aus Papier dient. Diese wird dann beim Einsteigen im Bus nicht mehr dem Fahrer vorgezeigt, sondern an einem Gerät vor Fahrtbeginn im Bus eingescannt. Es können auch Tickets auf die Chipkarte aufgebucht werden.

Der HVV – zukunftsweisend.

Für alle, die schon mal die Zukunft auf Hamburgs Straßen erleben möchten, ist die Innovations-Buslinie Nummer 109 zu empfehlen. Auf dieser Linie fahren nur Busse mit innovativen Antriebsmöglichkeiten, so werden Innovationen auf Herz und Nieren getestet, wodurch Erkenntnisse für die Weiterentwicklung und Optimierung geliefert werden. Des Weiteren wird Schritt für Schritt an Hamburgs Haltestellen kostenloses WLAN ausgebaut und in DT5 Fahrzeugen, die auf der Strecke der U3 fahren, gibt es pro Wagen 8 USB Buchsen, die zwischen den Sitzbänken angebracht sind und das Aufladen von zum Beispiel Handys ermöglichen. Die passenden Ladekabel müssen jedoch selbst mitgebracht werden 😉 Ab 2021 sollen zwischen dem Berliner Tor und Bergedorf vollautomatische Bahnen fahren, keine Angst, es wird aber immer ein Fahrer an Bord der selbstfahrenden S Bahnen sein.

Es gibt also viel zu entdecken. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar neue Hinweise und Tipps geben.

Photo by Radouane Benhammou
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gepostet von

Caroline Voigt
Als Teamassistentin ist Caro die gute Seele des Hauses und übernimmt alles, damit das Team um sie herum kreativ arbeiten kann. Als Planungs- und Organisationstalent ist es daher nicht verwunderlich, dass sie in ihrer Freizeit auch noch die Komplett-Organisation von Festivals leitet.