Am 07. Juni ist es wieder so weit, die Pforten zur 11. CXI Konferenz öffnen sich im alten Lokschuppen in Bielefeld. Wir sind dieses Jahr zum zweiten Mal dabei und gespannt auf die hochkarätigen Projekte und internationalen Redner. Die CXI bezeichnet sich selber als die größte europäische Corporate- und Brand-Identity-Konferenz und holt einmal jährlich Agenturen und Auftraggeber unterschiedlichster Größe und Branche gemeinsam auf die Bühne. Das Ziel ist es, gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Wie haben wir zusammen gearbeitet? Wie war die Aufgabenstellung? Was war vorhanden und was musste komplett neu entwickelt werden? Nach welchem Prinzip haben wir gemeinsam oder doch ganz alleine daran gearbeitet? Denn manchmal kann der Weg auch spannender sein, als das Projekt zunächst erahnen lässt.
„Love change, lose control.“
Sascha Weisshaupt, Swisscom, Zitat aus seinem Vortrag auf der CXI 2016.
FOMO tv | KURPPA HOSK, Stockholm (SWE)
Es ist Punkt 10.00 Uhr als Jonas Kleerup, Art Consultant, Kurator, Tausendsassa aus Stockholm, und das Team der internationalen Designagentur Kurppa Hosk, unter anderem vertreten durch Thomas Kurppa selbst, Mitbegründer und Chief Creative Officer der Agentur, die Bühne betreten. Jonas und Thomas kennen sich seit etlichen Jahren. Die Stimmung ist vertraut, die Chemie stimmt und es ist ein harmonisches Zusammenspiel auf Kunden- und Agenturseite. Dennoch war das neue Projekt von Jonas eine Herausforderung. Gemeinsam mit Pontus Djanaieff gründete er bereits 2015 die Videostreaming-Plattform FOMO tv (Fear Of Missing Out), welche seit 2018 der Kreativindustrie vorwiegend als Vlog und Networking Plattform dient, auf der Querdenker und Künstler mit visuellen Inhalten versorgt werden. Doch wie (er-)schafft man eine Markenidentität und ein visuelles Design für ein schwer greifbares und von außen nicht so schnell verständliches Thema, welches auch noch dem digitalen Zeitalter Tribut zollen soll?
Dank des Schnellball-Prinzips näherten sich beide Parteien gemeinsam mit zunehmender Geschwindigkeit der fertigen Marke. Ein komplexer Prozess, der gespickt ist mit wirren Gedanken, agilem Design, eindrucksvollen Showreels, einem flexiblem Konzept rund um das FOMO Logo und einer Mischung aus alt und neu, wie zum Beispiel dem Aufgreifen des VHS-Kassetten-Stils. Mit seinem alten Freund hat Jonas wieder einmal einen Partner an seiner Seite gefunden, der mit seiner Ausrichtung der Designagentur das fertige FOMO-Projekt zu einem wahren Hingucker macht und die Magie an der Schnittstelle zwischen linearem und nichtlinearem, rationalem und irrationalem, Realismus und Intuition gefunden hat. Und wir freuen uns über einen grandiosen Auftakt der CXI 2019.
VOLKSWAGEN | THINK MOTO, Wolfsburg/Berlin (D)
Wie man seine »eigene« Marke lieben kann, und sich noch mehr, zeigte in grandioser Selbstdarstellung Marcus Gawron, Marketing-Experte für die Automobilwirtschaft und heute im Digitalen Marketing als User Experience Manager bei »Volkswagen« tätig. Dem Wunsch der CXI, Kunden und Auftraggeber gemeinsam auf eine Bühne zu bringen, ist er nachgekommen, dafür gibt es das erste Sternchen, aber den Gedanken dahinter, dass ein Projekt und deren Ablauf gemeinsam vorgestellt werden sollen – so wie es in der realen Welt und Zusammenarbeit ja sein sollte –, hat er nicht ganz verstanden. Zu gerne sich selbst reden hörend, zeigt er einen Video-Case nach dem anderen (getreu dem Motto »einer geht noch«) und erzählt in einem gefühlt endlos langen Mono-Vortrag wie toll die Marke VW ist. Ist es auch. Nur hätten wir gerne die Möglichkeit gehabt, den Case besser kennenzulernen, statt mit dem Wunsch eines unterzeichneten Vertrages für ein neues Auto der Marke Volkswagen heraus zu spazieren.
Was Markus für ein Typus Mensch ist, bekommt der CXI-Besucher auch ganz schnell mit. Schönste Aussage ist, wie er versucht zu erklären, wie der Nutzer des Volkswagens ist: Der Nutzer wächst vom Kinderzimmer, wo er erstmalig mit Autos spielt, über die Jugendzeit hinweg zum Erwachsenen heran und landet dann im Wohnzimmer, wo dann auch die Frau was mitzureden hat.
Danke Markus!
In der Zeit tut einem Marco Spies, der eigentliche Gegenpol und Partner in dem Projekt, ein wenig leid. Marco, ein sympathischer, kompetenter Mann, bei dem man direkt bereits nach wenigen gesprochenen Worten das Gefühl bekommt, ihm jedes Projekt anvertrauen zu können – er weiß, was er kann und wer er ist. Er ist Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter von »think moto« und Co-Autor des Standardwerks zur digitalen Markenführung Branded Interactions »Lebendige Markenerlebnisse für eine neue Zeit«.
Endlich nimmt auch der Vortrag Fahrt auf. Im vergangenen Jahr hat Marco mit seinem Team für Volkswagen eine Reihe an Applikationen für die Virtual Reality und Mixed Reality entwickelt, indem der Generation X die Möglichkeit geboten werden sollte, unterschiedlichste Modelle spielerisch und virtuell zu erleben – und hat sich damit auf unbekanntes Terrain begeben, denn kaum jemand hat sich zuvor damit beschäftigt, eine Markenkonformität über die verschiedenen Plattformen »Virtual Reality« und »Augmented Reality« zu schaffen. Eine eigene Pattern Library musste her, mit der aktuelle und auch folgende Extended Reality-Anwendungen aus einem Guss mit anderen digitalen Volkswagen-Produkten waren. So entwickelte »Think Moto« einen einheitlichen, dynamischen Look über die Plattformen hinweg – einen Puls mit organischem Kreis und einem Swush, der sich durch die Welten zieht. Alles in der VW-bekannten Farbe blau. Chapeau für diese Arbeit und das Durchhalten mit Markus, der nach einem dummen Abschluss-Kommentar Marco gegenüber (á la Hätte er nicht so lange geredet, wären sie nun nicht über der Zeit und er hätte noch was zeigen können.) doch noch die Kurve bekam und über sein Handy eine Live-Führung um’s und in’s virtuelle Auto, welches nun in Lebensgröße auf der Bühne stand, gab.
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OSRAM CONTINENTAL | KMS TEAM, München (D)
Guckt mal kurz hinter euch, da sitzt niemand, also wenn ihr es nicht verändert, tut es niemand – Um kurz nach halb 12 betreten zwei Frauen die Bühne, eine von beiden ist Nadine Schian, die seit 2017 den Aufbau der zusammengeführten Marke »OSRAM Continental« federführend gestaltete, die andere ist Vera Schnitzlein, Brand Strategy Director bei KMS TEAM, die dabei hilft, Unternehmen, zukunftsgerichtete Kundenerlebnisse zu entwickeln und zu steuern. Beide zusammen sind ein sehr ungleiches Paar, aber hier scheinen sich Gegensätze wirklich anzuziehen – Nüchternheit trifft auf »Hummeln im Arsch«, Objektivität auf Kreativität. Während Nadine Fakten zum Projekt beisteuert, untermauert Vera mit Charme ihre Kommentare mit »in Klammern gesprochenen« Gedankengängen. Beide berichten, zwar in einer etwas statischen Präsentation, aber immerhin abwechselnd, wie man für eine Marke eine Erscheinung nach Außen entwickelt, ohne, dass eine »fertige« Firma dahinter steht. Die Firmen Osram, Marktführer in der Automobilbeleuchtung, und Continental, der Experte für Optoelektronik und Software, sollen eine Verbindung eingehen – Osram soll mit der gesamten Marke integriert werden, Continental im Gegenzug nicht. Fast drei Jahre lang baute sich somit das Joint Venture beider Firmen auf – Die schwierigste Herausforderung: Wie kombiniert man zwei Marken, die standhaft und prestigeträchtig im Markt integriert sind?
Veras Antwort: Es lohnt sich vorab immer zu definieren, wer ich sein will. Denn nur dann kann ich wissen, wohin ich will, und kann mit der Markenentwicklung beginnen.
Heraus kam, dass ein neuer Name kein Thema war, auch wenn »Osram Continental« nicht wirklich fancy klingt. Ebenso wollte niemand weder mit dem Pferd noch mit dem gelb arbeiten. Somit entschieden sie sich für schwarz und weiß – als i-Tüpfelchen und Farbakzent dient das Osram-Orange. Durch Kontrast und Bewegung wird der neuen Gestaltung eine einzigartige Dynamik verliehen und das Mission Statement »Shaping the future of mobility lightning with seamless connectivity« wird nochmals durch Lichtpunkte, die individuell in die Bildwelten integriert werden, untermauert. Ein aufregendes, gut durchdachtes Projekt, bei dem nur die etlichen Trademarks im Logo stören …
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Pause
Endlich Pause. Anders als im vergangenen Jahr wurde das Buffet zum Mittag aus den Gängen in den hintersten Raum des Lokschuppens verlegt, was die Masse zwar entzerrte, die Zeit, bis man endlich etwas in der Hand hielt aber nicht verkürzte. Kurz eine Suppe schnabuliert, ging es auch schon wieder weiter.
FC BAYERN MÜNCHEN | INTERBRAND, München/Köln (D)
Mia san mia. Wie man in einer Marke auflebt und gemeinsam für etwas brennt, zeigen Philipp Mokrohs, seit 2016 Leiter des Brand Managements des FC Bayern und zuvor »rein zufällig natürlich« Client Service Director bei Interbrand, und Alexandra Gövert, Senior Designerin auf Agenturseite in Köln. Als eingespieltes Team, so wie der FC Bayern selbst, kämpfen sie zusammen in einem mehrköpfigen Team für einen Neuanstrich der Marke, indem der Außenauftritt einerseits neu erfunden wird und doch irgendwo der alte bleibt. Der 29-malige Deutsche Meister sowie 19-maliger Pokalsieger hat rund 127 Millionen Fans und ist somit die umsatzstärkste Herrenmannschaft weltweit. Wenn dann auch noch die 291.000 Mitglieder ein großes Mitspracherecht haben und der Fußballclub wie eine zweite Religion fungiert, befindet man sich direkt in einem hoch emotionalen und explosiven Umfeld. Getreu dem Motto »Mit Leidenschaft zum Erfolg begeistern wir Menschen« begeistern auch Philipp und Alex in einem interaktiven Zusammenspiel ihr Publikum auf der CXI in einer lockeren Art und Weise, wie man es sich zwischen Auftraggeber und Kunde nur wünschen kann. Sie erzählen lebhaft von der ersten Analyse des ursprünglichen Logos und den deutlichen Macken: Die Rauten füllen nicht den kompletten Innenkreis aus, die Schrift läuft konisch, das »C« müsste mehr geschlossen werden und alle Rundungen haben die gleiche Breite. Als dann auch noch bekannt wird, dass die Rottöne ihr Eigenleben führen, ist klar, es muss gehandelt werden – Step-by-Step in der »Salami«-Technik.
Tradition muss jetzt auf Moderne treffen, die Wurzeln aus Bayern in die ganze Welt hinaus transportiert werden. So entwickelte das Interbrand-Team verschiedene Key Visuals, einen Rot-Verlauf im Hintergrund sowie die neue »Bayern Sans«, bei der die Ecken abgeschrägt sind. Ebenso gibt es nun einen Clash, wie Alex ihn so schön bezeichnet, der das Aufeinandertreffen der Typografie oder der Verlaufsflächen bezeichnet. Um aber auch Abwechslung mit ins Spiel zu bringen, gibt es on Top auch saisonale Pattern, die in den Verlauf integriert werden können. Rundherum ein Vortrag, der von vorne bis hinten passt – mit Witz, Charme, Zusammenhalt und Wechselspiel haben sie das Runde erfolgreich ins Eckige gebracht.
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SIPGATE | G31, Düsseldorf (D)
Wie man auch anders Kundenakquise machen kann, zeigen die Jungs von g31. Man benötigt ein großes Schaufenster und eine sichtbare Wand, an der man eindrucksvoll, ausgedruckte Projekte pinnen kann. Wenn dann ein Kunde durch Zufall täglich mit dem Fahrrad daran vorbeifährt und beeindruckt ist, hat man diesen fast in der Tasche. Den Rest erledigt Charme. So ähnlich erging es Tim, einem der Geschäftsführer von sipgate, dem ersten Deutschen VoIP-Anbieter, der seit 2004 auf der Schnittstelle von Internet und Telefonie unterwegs ist, und kam auf die Jungs zu mit dem Briefing »Macht alles neu!«.
Der nächste Vortrag beginnt pünktlich und das dreier-Team, bestehend aus Tobias Ritterbach, dem damals ersten Azubi bei sipgate, Mats Kubiak, Mitgründer der Agentur g31 und Designer, und Paul Schoemaker, Designer und Texter im Team g31, betritt die Bühne – Eine Männer-Truppe, die vor Elan und Freude am Projekt nur so strotzt. Sich selbst etwas auf die Schippe nehmend erzählen die g31er illust, wie sie sich nach Auftragserteilung 2,5 bis 3 Monate in den eigenen 4 Wänden eingeschlossen und nichts von sich hören lassen haben. Als alles stand, das Logo durchdekliniert und die neue Marke komplett aufgebaut war, ging es zum ersten bunten Kunden-Pitch. Die ernüchternde Erkenntnis: sipgate ist schwarz.
So wurde aus dem klassischen Wasserfall-Prozess eine agile Zusammenarbeit, die es ermöglichte, in Sprints zu arbeiten und Einheiten nach und nach fertig zu stellen – zur Zufriedenheit aller. Das interne Team um Mats und Paul herum, konnte so bei sipgate ein Design-System etablieren, welches die Grundbasis für die visuelle Kommunikation bildet – Die neue Schriftmischung aus der »px grotesk« und »DIN Next Light« erzeugen Identität, die Farben sind knallig und kontrastreich, die Pattern produktspezifisch und die einzigartigen Illustrationen bestehen aus markanten Elementen der Dachmarke (Torte und Punkte). Als das neue Grundgerüst endlich steht und von den Geschäftsführern Tim Mois und Thilo Salmon abgesegnet ist, wird das Design erstmalig dem internen sipgate-Team vorgestellt, welches in Kombination mit g31 darauf zusammen weiterarbeiten und -entwickeln soll.
Zum Abschluss waren die drei Jungs so frei und haben ihre Learnings aus der Zusammenarbeit einmal zusammengefasst:
- Je komplexer die Aufgabe, desto agiler die Zusammenarbeit.
- Der Star ist nicht das Logo als singulärer Monolith sondern das (Design-)System an sich.
- »Better done than perfect« (Um festzustellen, ob man auf dem richtigen Weg ist.)
- Radikale Veränderungen brauchen Zeit.
- Wenn wir unser Design nicht kontinuierlich verbessern, wird es schlechter.
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Kaffeepause
Bevor es in den letzten Block geht, gibt es noch einen Kaffee auf die Hand und ein paar Sonnenstrahlen im Biergarten.
DHL | STRICHPUNKT, Bonn/Stuttgart (D)
Last but not least. Ab 16.00 Uhr und damit dem letzten Programm-Punkt des Tages steht »Simplification« ganz im Mittelpunkt der Präsentation. Das Design von DHL komplett beizubehalten, da herum ein komplett modulares und agil zu bedienendes System aufzubauen, welches es zukünftig ermöglicht, weltweit mit dem gleichen Erscheinungsbild aufzutreten, haben sich die beiden Schwaben aus Stuttgart Susanne Meier, Vice President Brand Strategy DHL/DPDHL Group für die Deutsche Post DHL Group, und Nico Wüst, Head of Design Systems bei Strichpunkt, zur Aufgabe gemacht. Flexibel soll alles sein. Neu. Anders. Aber dennoch gleich. Doch wie können unterschiedliche Anforderungen so umgesetzt werden, dass sie für ca. 380.000 Mitarbeiter allein bei der Deutschen Post und über 220 Länder verteilt, leicht verständlich umsetzbar sind? Nach dem Leitspruch »Die Zukunft gehört den Mutigen« hat das Team von Strichpunkt ein digitales Tool in der Brand Hub (das sogenannte »Marken-Verteilerzentrum«) entwickelt, welches als »Layout creator« fungiert. Aus verschiedenen Bausteinen kann jeder Mitarbeiter flexibel und mit kreativem Spielraum wie bei einem Lego-Baukasten sein individuelles und markenkonformes Digital- oder Printprodukt erstellen. Das Tool errechnet anhand von Bildern und Inhalt das Layout – danach schreibt man nur noch ein druckfähiges PDF – natürlich in höchster Qualität.
Doch auch hierfür bedarf es einiger Vorbereitung: So ist der Bildstil komplett überarbeitet worden. Statt üblicher Models werden jetzt nur noch eigene Mitarbeiter gezeigt. Der Bildstil ist hell, fokussiert und emotional, das Licht natürlich, der Mensch steht klar im Fokus und durch Perspektive wird Dynamik geschaffen. Auch die 26 zuvor genutzten Schriftmixe wurden gänzlich ersetzt – Mit Hilfe der prestigeträchtigen Agentur Dalton Maag aus London entwickelten Susanne und Nico die Font »Delivery«, welche mit 8 Schnitten in lateinisch, griechisch, kyrillisch und arabisch einsetzbar ist und Merkmale aus dem DHL-Logo aufweist. Auch die geringere Laufweite bringt Vorteile mit sich – so wird die Marke umweltfreundlicher, indem sie Platz spart. Und zu guter letzt ist das gesamte Modul auch noch barrierefrei.
Klingt nach einem beeindruckendem und krönenden Abschluss des Tages. War es auch!
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Résumé
Auch in diesem Jahr haben sich die Studenten und Studentinnen der FH Bielefeld wieder ordentlich ins Zeug gelegt, um den knapp 1.000 Besuchern hochkarätige Projekte präsentieren zu können. Die Liste war lang und ich würde sagen, es war für jeden etwas dabei – egal, ob für Student, Agentur- oder Kundenseite. Witzig sind vor allem die Gespräche, die man in den Pausen oder zwischen den einzelnen Slots mitbekommt. Kreative aus der Agenturwelt unterhalten sich tiefgründig über die Designs und Umsetzungen, diskutieren über neue Wege, die sie zukünftig ausprobieren oder welche Ideen sie auf eigene Projekte projezieren wollen. Hingegen die Studenten, die eher die »Geilheit« der Projekte an sich betrachten, sie mit gut oder schlecht bewerten und sich darüber ärgern, dass der Vortrag nicht »fett« genug war, oder sie es gar besser gemacht hätten. Waren wir auch einmal in dieser blauen, leicht selbstverliebten Blase bevor der Alltag in unser Leben trat? Wie dem auch sei. Wir fanden den Tag wieder einmal hoch interessant und freuen uns jetzt schon auf den 29. Mai 2020!