Rocken am Brocken Festival 2018

Einmal im Leben … Sollte man ein Festival gestaltet haben.
Ich würde sagen: Yay, geschafft!

Das Rocken am Brocken Festival – seit nun 12 Jahren findet das aus einer Bierlaune heraus entstandene Festival in Elend bei Sorge im Harzer Nationalpark statt. Für die diesjährige Ausgabe, welche vom 02. bis 04. August stattfindet, haben wir uns um die Rund-um-Gestaltung des Auftritts gekümmert und somit gleichzeitig die Chance ergriffen und den Besuch beim Festival zum Betriebsausflug auserkoren.

Ordentlich was los im Wald.

Musikalische Vielfalt wird hier groß geschrieben, neben den zwei Bühnen, der Brockenbühne und dem Jägerzirkus – auf denen echte Geheimtipps ihr Können an den Instrumenten beweisen – gibt es zusätzlich zwei Floors, die Hexenhütte und den Zauberwald, auf welchen DJs verschiedenster Stilrichtungen die Plattenteller zum Drehen bringen – sodass für jeden Musikgeschmack etwas dabei ist. Außerdem gibt es einige Aktivitäten, die es neben dem »normalen« Festival-Alltag zu erkunden gibt. So umfasst das Rahmenprogramm ein Volleyball- und Fußballturnier, eine Ranger-geführte Wanderung – dem Akustikpfad – durch den Nationalpark Harz, welcher von Singer-Songwriter*innen begleitet wird, Yoga und allerlei verschiedenste Workshops. Wem das Treiben noch nicht bunt genug ist, der kann sich beim Kinderschminken verschönern lassen. So wie wir.

Menschen dahinter.

Das Festival wird komplett ehrenamtlich organisiert, daher wird bereits im Vorhinein jede Menge Herzblut und monatelang jede freie Minute in die Vorbereitungen investiert. Die Durchführung vor Ort wird erst durch die ca. 150 Helfer*innen ermöglicht, die teilweise ihren Urlaub dafür opfern, um das Festival auf die Beine zu stellen. Dazu gehört auch Caro, unsere Teamassistentin, die seit 6 Jahren mit im Orga-Team tätig ist und zusätzlich seit 3 Jahren die gesamte Helfer-Planung macht. So haben wir während des Festivals leider auch nicht viel von ihr, ein kurzes Hallo zwischendurch und weg ist sie wieder.

Naturverbundenheit.

Das Leitmotto heißt „Natur. Musik. Freundschaft.“ und so ist auch die Stimmung. Um sich in den Nationalpark Harz bestmöglich zu integrieren, sind die aufwendig gestalteten Elemente und Dekorationen größtenteils aus Holz, natürlichen Materialien und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. So bestehen die kleinen Floors komplett aus Holz, ein riesengroßes Wolfsmaul bietet die Bühne für die DJs und überall gibt es aus Holz gebaute Sitzgelegenheiten mit bunten Kissen wie von Oma geklaut. Auf dem gesamten Platz verteilt stehen meterhohe Holzpfeiler mit überdimensionalen Lampenschirmen, die unterschiedlich aufleuchten. Alles blinkt in bunten Farben, an den Bäumen drumherum rauschen Muster vorbei, ebenso die wild gekleideten Festivalbesucher mit Leuchtstäben im Haar.

Ganz schön heiß hier.

Da es dieses Jahr, im wahrsten Sinne, sehr brenzlig ist und im Harz Waldbrandstufe 5 herrscht, hat das RaB-Team extra Raucherinseln eingerichtet mit großen Tonnen, und für die Grill-Liebhaber unter den Besuchern gibt es eine extra angelegte Lagerfeuer-Grill-Station mit Beachflair. Wir sind erstaunt, wie sauber im Allgemeinen das Festival-Gelände ist und wie sehr auch seine Besucher dem Motto treu bleiben.

Komm mit.

Anreisen kann man neben den üblichen Möglichkeiten mit Auto, Bahn und Bus, ebenfalls mit der Harzer Schmalspurbahn, die auch den Brocken hinauf tuckert. Wir sind mit dem Auto da und haben das große Glück, Backstage »parken« und leben zu können. So bauen wir uns mit neuen Nachbarn eine Oase aus jeder Menge bunter Zelte und einem unübersehbarem, knapp 7 m langem Camper, der uns in der brütenden Hitze nicht nur mit ausreichend Schatten für alle, sondern auch mit kühlem Bier versorgt – danke an Matthias.

Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal auch einen »Grüner Zelten« Bereich, in dem es ruhiger und gesitteter zugeht als auf dem normalen Besuchercampingplatz. Ebenfalls das erste Mal wurde großen Wert auf Mülltrennung gelegt, so gab es verschiedene Tonnen für die jeweilige Entsorgung des Mülls.

Fazit.

Für alle, die auf kleine Festivals weit ab vom Mainstream stehen, ein absolutes Muss.

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gepostet von

Caroline Voigt
Als Teamassistentin ist Caro die gute Seele des Hauses und übernimmt alles, damit das Team um sie herum kreativ arbeiten kann. Als Planungs- und Organisationstalent ist es daher nicht verwunderlich, dass sie in ihrer Freizeit auch noch die Komplett-Organisation von Festivals leitet.